SÜDKURIER SPD-Abgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter zieht nicht wieder in den Bundestag ein. Enttäuschte Gesichter bestimmten nach dem Absturz der SPD in der Wählergunst auch am Hochrhein und im Schwarzwald die Wahlparty der Sozialdemokraten am Sonntagabend in Waldshut.
Waldshut – Hoffen. Bangen. Enttäuschung. Von Partystimmung weit entfernt war die Atmosphäre bei der SPD-Wahlparty am Sonntagabend in Waldshut. Nicht nur der bundesweite Absturz der SPD in der Gunst der Wähler lag wie Blei über den rund 50 Parteigenossen, die zusammen mit ihrer Kandidatin Rita Schwarzelühr-Sutter im „Rheinischen Hof“ im Fernsehen, via Internet und am Telefon die Talfahrt der Stimmenzahlen verfolgten.
Schwer lastete auf der Kandidatin und den Genossen, darunter auch Alt-MdB Karin Rehbock-Zureich und MdL Alfred Winkler, die Tatsache, dass der deutschlandweite Abwärtstrend auch vor dem Wahlkreis Waldshut nicht Halt machte. Trotz Engagement der Kandidatin in der zurückliegenden Legislaturperiode im Bundestag und auch im Wahlkampf der vergangenen Wochen, so die allgemeine Überzeugung. „Das Resultat ist ja schlechter, als ich befürchtet hatte“, fasste Waldshut-Tiengens SPD-Stadtrat Günter Heinrich gegen Ende des Abends das in Worte, was viele im Raum dachten.
Bevor es aber so weit war, dass klar wurde, realistisch besteht für die auf dem 16. Platz der SPD-Landesliste rangierende Schwarzelühr-Sutter keine Chance mehr, erneut in den Bundestag einzuziehen und die enttäuschte Kandidatin gegen Mitternacht die Nach-Wahlparty verließ, ging's im „Rheinischen Hof“ über lange Zeit nervös, hektisch, zweckoptimistisch und zuweilen auch tränennah her. Als die SPD-Zahlen für Baden-Württemberg gegen 20.30 Uhr im Abwärtstrend die 20-Prozent-Marke erreichten, die Grenze, unter der der 16. Listenplatz keine Sicherheit mehr bot, doch noch gewählt zu sein, machte Bad Säckingens Ortsvorsitzender Hidir Gürakar Schwarzelühr-Sutter noch Mut: „Du bis ganz bestimmt noch drin.“