
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
ohne jeglichen Zweifel befinden wir uns in einer schweren Zeit, wenn nicht sogar in einer Krise. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen. Die Corona-Virus-Pandemie hat uns nun voll erreicht und die Wahrheit ist, dass wir die Spitze noch nicht erreicht haben. Im Gegenteil: der jetzige Zustand wird über längere Zeit andauern, als zunächst erwartet. Das ist schlicht die Wahrheit.
Aber das letzte, was wir tun dürfen, ist in Panik zu verfallen. Es gibt keinen Anlass, dass Panik in unserem Land gerechtfertigt ist.
Ja, auch ich habe Sorgen und Ängste – ich denke, dass es uns allen so geht. Auch mir schwirren Fragen im Kopf umher: Wie wird es meinen Liebsten und mir ergehen? Werde ich meinen Job behalten können? Wann kann ich wieder eine Feier abhalten? Oder ganz „banal“: Wann kann ich wieder mit Freunden ein Bier in meiner Lieblingskneipe trinken? Oder ganz allgemein: Wann darf ich wieder unbeschwert leben und meinem täglichen Leben mit seinen sozialen Begegnungen nachgehen? Auch hier lautet die Antwort: Vieles wissen wir nicht und es wird eine Weile dauern, bis wir die Normalität wiederbekommen werden. Falls sie in der bisherigen Form überhaupt wieder eintritt. Dies soll Ihnen keine Angst machen, ich möchte Ihnen nur ehrlich die derzeitige Lage wiedergeben.
Aber wir haben mehr als einen Grund, positiv, zuversichtlich und voller Hoffnung in die Zukunft zu blicken.
Die notwendigen und richtigen Schritte wurden, sind und werden in Bund, Land, Landkreis und in unserer Stadt unternommen: alles Notwendige wird unternommen, um die Pandemie zu verlangsamen und die Folgen für uns abzumildern.
Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Land und wir diese Situation überstehen. Dabei kann ich nur bekräftigen, was Sie in letzter Zeit ebenfalls gehört habt: Jede und jeder Einzelne ist mitverantwortlich. Ich bitte Sie: Schauen Sie aufeinander und geben Sie aufeinander acht. Kümmern Sie sich um Ihre Mitmenschen und tragen Sie dafür Verantwortung, insbesondere die Alten und Schwachen unserer Gesellschaft zu schützen und eine Ausbreitung zu verlangsamen. Fahren Sie soziale Kontakte auf ein Minimum herunter, beschränken Sie Treffen auf das Nötigste und bleiben Sie im Zweifelsfall daheim.
Derzeit tummeln sich viele „Experten“ gerade in den sozialen Medien. Selbst SPD-Mitglieder verbreiten gefährliche Desinformationen und mehr als fragwürdige Haltungen, wie etwa Dr. Wodarg. Auch hier meine eindringliche Bitte: Beziehen Sie Informationen nur von offizieller Stelle: Ämter, Behörden, Ministerien oder dem Robert-Koch-Institut. Befolgen Sie bitte die Anweisungen und Handlungsempfehlungen der Behörde!
Wie Sie sicherlich bereits gehört haben und sicher auch schon erwartet haben, werden aufgrund der gegenwärtigen Situation sämtliche Veranstaltungen unseres Ortsvereins, d.h. auch OV-Sitzungen, bis mindestens Ende April nicht stattfinden. Mögliche technische Lösungen, etwa Telefon- oder Skype-Konferenzen, werden wir prüfen und Sie dann gegebenenfalls informieren.
Vermutlich kommt Ihnen die Situation vor wie mir: surreal, wie in einem Film. Aber diese Situation wird uns nun einige Zeit lang begleiten. Passen Sie auf sich auf und handeln Sie besonnen. Wichtig ist, zusammenzuhalten. Vorsicht ja, aber Abstand, nicht Isolation, Solidarität, nicht Egoismus, Zusammenhalt und nicht Ausgrenzung zählen jetzt.
Sollten Sie Fragen oder Sorgen zum Corona-Virus haben (etwa, weil Ihr Hausarzt Ihnen keine Krankmeldung gibt, Sie unsicher sind, ob Sie ein Risiko haben, sich angesteckt zu haben, etc.), wenden Sie sich an das Bürgertelefon des Landkreises:
07751/ 865 151
(Mo., Mi., Do., Fr. 8:30- 16:30 Uhr, Di. 8:30-18:00 Uhr, So. 9:30-16:00 Uhr)
Bitte haben Sie Nachsicht, wenn Sie nicht durchkommen oder Ihre Anfragen nicht so schnell wie gewünscht bearbeitet werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes arbeiten auf Hochtouren und nehmen jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger ernst.
Uns allen wünsche ich nun noch mehr als sonst schlicht: Gesundheit.
Bleiben Sie gesund und wir vom SPD-Ortsverein Bad Säckingen freuen uns bereits auf ein herzhaftes Händeschütteln und ein Wiedersehen von Angesicht zu Angesicht, wenn diese schwere Zeit überstanden ist.
Mit solidarischen Grüßen
Alexander Wunderle
(1. Vorsitzender)