Sozialdemokraten stellen ihr Bewerberfeld für die Gemeinderatswahl und die Kreistagswahl vor.
BAD SÄCKINGEN. Mit 21 Kandidaten und viel Selbstvertrauen geht die Bad Säckinger SPD in die Gemeinderatswahl am 25. Mai. Selbsterklärtes Ziel: stärkste Partei im Gemeinderat werden. Sieben Kandidaten wollen in den Kreistag. Am Freitag wählten die Mitglieder eine "junge, weibliche und kompetente Liste voller Persönlichkeiten", wie Fraktionssprecher Ulrich Schoo meinte. "Sie spiegelt die volle Bandbreite einer demokratischen Partei wieder", sagte SPD-Ortsvereinschef Manuel Knapp und gab sich ehrgeizig: "Wir wollen stärkste Partei werden", so dass Ziel des Vorsitzenden für die anstehende Wahl.
Nachdem die CDU vor fünf Jahren erhebliche Verluste verzeichnen musste und die SPD bis auf zwei Sitze heranrückte, sieht Knapp die Chancen für eine Wachablösung gekommen – zumal er zwei Trümpfe für die SPD ausgemacht hat: Sie stellt diesmal mit Alexander Guhl den Bürgermeister, zudem tritt die FDP, bisher mit drei Räten im Stadtparlament vertreten, nicht mehr an.
In der Kernstadt geht die SPD mit der vollen Zahl von 18 Kandidaten ins Rennen, in den Ortsteilen zeigt sie Schwächen: nur in Harpolingen und Wallbach stellen sich SPD-Kandidaten zur Wahl, für den Sitz in Rippolingen haben die Wähler nur die Wahl zwischen CDU und Grüne. Das angestrebte Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Kandidaten wurde nicht erreicht. Angeführt wird die Liste von den Gemeinderäten Ulrich Schoo und Hidir Gürakar, im zweiten Männerblock folgen auf den Plätzen fünf und sechs Stefan Riedl und Frank van Veen. Auch nach seinem Einzug in den Landtag will sich Gürakar dem Votum der Bad Säckinger Wähler stellen.
Eine volle Liste mit sieben Kandidaten nominierten die SPD-Mitglieder des Wahlbezirks Bad Säckingen für die Kreistagswahl. Neuer Leitwolf ist Bürgermeister Alexander Guhl, Kreisrat Schoo stellt sich ebenso zur Wahl wie Gürakar und Ortsvorsitzender Knapp. Ein prominenter Name fehlt: Dietmar Sutter. Nach 20 Jahren im Kreistag tritt er nicht mehr an.
Oft wird das Übergewicht der Bürgermeister in den Kreistagen kritisiert, für die Bad Säckinger SPD kam die Wahl Alexander Guhls gerade recht, kann sie nun mit einem stimmenstarken Kandidaten in die Wahl gehen. Für Guhl ist seine Kandidatur eine Selbstverständlichkeit: "Bad Säckingen sollte mit dem Bürgermeister im Kreistag vertreten sein." Auch Schoo unterstützt dies: "Der Westkreis hat im Kreistag ohne den Bad Säckinger Bürgermeister nicht das Gewicht."
Ihr Wahlprogramm will die Kreis-SPD zwar erst in den nächsten Wochen vorstellen, als Schwerpunkte sollten jedoch Themen wie A 98 oder die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke vertreten sein. Auch die Schullandschaft, gerade das Berufsschulwesen, und der Hochrhein als Gesundheitsstandort seien zentrale Themen, so Guhl. Er will auch das "SÄK" nicht aus den Augen verlieren und sieht Chancen, dass das alte Kennzeichen wiedereingeführt
Badische Zeitung 17.03.2017 von Stefan Sahli