BAD SÄCKINGEN (akr). Bei ihren Neujahrsempfängen blicken die Bad Säckinger Sozialdemokraten stets auch über die eigene Region hinaus. Für den europapolitischen Akzent sorgte in diesem Jahr Europa-Abgeordneter Peter Simon, für den landespolitischen der Landtagsabgeordnete Alfred Winkler.
Presseecho
Simon bekannte sich dabei als "letzter Befürworter des Krümmungswinkels der Gurke". Dass die inzwischen abgeschaffte EU-Norm sinnvoll gewesen sei, zeige sich daran, dass sie von Erzeugern und Handel noch immer eingehalten werde. Die Debatte über dieses vermeintliche Bürokratie-Monster aber habe das "wertvolle Gut Europa" in einem Maße beschädigt, wie es nie wieder vorkommen dürfe. Deutschland sei der größte Profiteur der EU, sagte Simon, der aufzeigte, dass Herausforderungen wie die Wirtschafts- und Finanzkrise und der Klimawandel nur international gemeistert werden können.
Eine Schrecksekunde bei der Begegnung mit einem Geisterfahrer im "Famila-Kreisel" in Rheinfelden auf der Fahrt nach Bad Säckingen inspirierte MdL Alfred Winkler. Er nämlich bezeichnete die CDU-FDP-Landesregierung als "politische Geisterfahrer". Deren Bildungspolitik werde dazu führen, dass 19 von 28 Hauptschulstandorten im Kreis bis zum Jahre 2020 geschlossen werden. Dies sei "gnadenlos gegen die Schulen und gnadenlos gegen die Kinder im ländlichen Raum". Die Union, so Winkler weiter, werde Günther Oettinger noch vermissen. Der habe das moderne Gesellschaftsbild als Stefan Mappus.