von unserem Mitglied Hartmut Fricke
Sie berichten in Ihrem Artikel über den „Antrag zur schnellen Umsetzung eines einfach gestalteten Spielplatzes“ in der letzten Gemeinderatssitzung. Von Seiten der Stadtverwaltung wurde dazu – für alle Anwesenden offensichtlich – ein auf der Basis des Antrages weiter entwickeltes Konzept in Verbindung mit einem Urban-Gardening-Projekt vorgestellt. Sie zitieren Gemeinderat Clemens Pfeiffer, der kritisierte, die Idee entspräche nicht dem ursprünglichen Wunsch des Gemeinderates.
Da wundere ich mich schon, wie man ernsthaft ein durchdachtes, innovatives und andernorts bewährtes Konzept, so wie es Stadtbaumeister Michael Rohrer mit Überzeugung und Leidenschaft vortrug, in Frage stellen kann. Nichts von dem ursprünglichen Gedanken geht nach diesem Konzept verloren – vielmehr kann die Stadt durch das Projekt nur gewinnen: Attraktivitätssteigerung des Geländes, gelebte Intergenerativität, Bürgerbeteiligung, innovative und ökologisch sinnvolle Stadtentwicklung und nicht zuletzt eine Erweiterung des touristischen Spektrums. Leider wurde die große Chance zur Umsetzung eines verbesserten Ideenentwurfes von einigen Gemeinderäten – erstaunlicherweise gerade auch von den Grünen –nicht verstanden. Das ist zu Bedauern.
Die Krone setzte aber Stadtrat Michael Maier auf, den Sie mit den Worten „Das wäre ein Spielplatz von Alten für Alte“ zitieren. Mit dieser Äußerung gewährt uns der CDU-Stadtrat Einblick in sein Altersbild, das offenbar stark von Stereotypen und einer defizitären Sicht des Alters gekennzeichnet zu sein scheint. Ich frage mich, ob er den fachlichen und gut begründeten Ausführungen von Michael Rohrer und Tilla Künzli überhaupt gefolgt ist. Mit solchen unsachlichen Kommentaren disqualifiziert sich Michael Maier selbst.